Archiv 2011 bis 2020



Im Jahr 2011 waren Wärmerekorde und ausgeprägte Trockenperioden klare Fokusthemen im klimatologischen Geschehen. 2011 war das wärmste Jahr seit Messbeginn im Jahr 1864. Mit Ausnahme des Monats Juli zeigten alle Monate überdurchschnittliche Temperaturen. Auf der Alpennordseite brachte das Jahr die frühesten Sommertage, auf der Alpensüdseite die frühesten Hitzetage sowie schweizweit den wärmsten Frühling seit Messbeginn. Als Kontrapunkt erlebte die Schweiz dann jedoch zur Jahresmitte den kühlsten Juli seit mehr als zehn Jahren. Weitere Temperaturrekorde fielen im November. Mit Föhn wurde in Altdorf das höchste je erfasste Novembermaximum erreicht, und in Gipfellagen wurde es der mildeste November seit Beginn der Messungen 1864.
Langanhaltende Trockenheit stellte sich im Frühling und im Herbst ein. In einzelnen Regionen war es der trockenste Jahresbeginn (Januar-April) und in den Niederungen der Alpennordseite der dritt trockenste Frühling seit Messbeginn. Die zweite grosse Trockenperiode erstreckte sich von der zweiten Oktoberhälfte bis Ende November. Speziell betroffen war die Region vom Wallis über die Zentralschweiz bis zum Bodensee.
Bereits in der zweiten Septemberhälfte fielen in höheren Lagen ungewöhnlich grosse Neuschneemengen. Ein erneuter starker Schneefall in Berglagen und der darauffolgende Warmlufteinbruch mit massiver Schneeschmelze verursachten vor allem im westlichen Teil der Schweizer Alpen Überschwemmungen und Murgänge mit beträcht-lichen Schäden.
Als Folge der herbstlichen Trockenheit wurde der Schnee dann aber bis Mitte Dezember zur Mangelware. Erst in der zweiten Dezemberhälfte wurden die Schweizer Alpen kräftig eingeschneit, so dass am Jahresende in höheren Lagen verbreitet überdurchschnittlich viel Schnee lag.
In der langfristigen Klimaentwicklung erbringt das extrem warme Jahr 2011 einen weiteren Beitrag zur Temperatur-zunahme in der Schweiz, sowohl was das Jahr als auch was die vier Jahreszeiten betrifft. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme ist in der analysierten Periode seit 1959 die Anzahl der Sommertage deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Die Nullgradgrenze ist in derselben Periode um rund 350 m angestiegen, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen Trend zu höheren Niederschlagssummen, ungeachtet der unterdurchschnittlichen Jahres- und Wintersummen 2011. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen wie bisher keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist wie bisher sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich in der analysierten Periode seit 1959 nicht geändert. Der Niederschlag der sehr nassen Tage hat sich regional erhöht, vielerorts ist jedoch keine Änderung erfolgt. Die Länge der intensivsten Trockenperioden hat sich nicht verändert.
In den über 100jährigen Schnee-Aufzeichnungen sind weder bezüglich der Neuschneesummen noch bezüglich der Tage mit Neuschnee Änderungen festzustellen.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 Prozent stattgefunden hat.
Die Schweizer Jahresmitteltemperatur 2012 lag 0.5°C über dem Normwert 1981-2010. Die Jahresniederschläge brachten einen Überschuss von etwa 6% im Vergleich zur Norm. Das Jahr startete sehr winterlich mit überdurch-schnittlich viel Schnee in den Bergen und einer massiven Kältewelle im Februar. Extrem warm, sehr sonnig und recht trocken verlief der Frühling. Der Sommer kam dagegen nur langsam in Fahrt und den richtigen Hochsommer einschliesslich einer Hitzewelle lieferte erst der August. Nach Schnee bis in mittlere Lagen im Frühherbst bescherte der Oktober der Schweiz erst einen prächtigen Altweibersommer, um es gleich darauf bis ins Flachland schneien zu lassen. Das Thema Schnee blieb aktuell mit einem kräftigen Wintereinbruch Ende November am Alpensüdhang, im Wallis und im Jura und mit landesweit ausgiebigen Schneefällen bis in tiefe Lagen in der ersten Dezemberhälfte.
Bereits auf das Jahresende 2011 hin lag in den Schweizer Alpen verbreitet überdurchschnittlich viel Schnee. Eine kräftige Nordwestströmung in den ersten Tagen des Jahres 2012 brachte in höheren Lagen nochmals grosse Schneemengen. Im Flachland blieb es derweil mild und weitgehend schneefrei. Ab Februarbeginn erlebte die Schweiz die massivste Kältewelle seit 27 Jahren.
Landesweit war der März der zweitwärmste, auf der Alpensüdseite sogar der wärmste seit Messbeginn 1864. Danach blieb es bis gegen Ende April unbeständig und kühl. Am 28. April erreichten die Temperaturen mit Föhn an einigen Messstandorten die höchsten Aprilwerte seit Messbeginn.
Der Mai und die erste Junihälfte waren landesweit trüb und nass. Unbeständige und kühle Witterungsphasen dominierten auch im Juli. Sommerliche Verhältnisse brachte erst der August. Nach der Monatsmitte wurde die Schweiz gar von einer eigentlichen Hitzewelle erfasst.
Ein kräftiger Polarlufteinbruch am Übergang August-September mit Schnee bis auf die Alpenpässe beendete den Hochsommer. Nach der Oktobermitte gab es einen prächtigen Altweibersommer. Selbst in mittleren Höhenlagen stiegen die Temperaturen bei sonnigem Wetter zum Teil auf über 20 Grad, was für die Jahreszeit ausserordentlich mild ist. Ein massiver Polarluftvorstoss in den letzten Oktobertagen legte dann aber ein weisses Winterkleid über einen grossen Teil der Schweiz.
Nach kräftigen Schneefällen in den Bergen der Alpensüdseite und im Jura Ende November brachte die erste Dezemberhälfte auch der übrigen Schweiz bis in die Niederungen viel Schnee. Weihnachten wurde im Flachland aber überall grün und das Jahr endete in den Niederungen mild.
In der langfristigen Klimaentwicklung erbringt das wiederum warme Jahr 2012 einen weiteren Beitrag zur Temperatur-zunahme in der Schweiz, sowohl was das Jahr als auch was die Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst betrifft. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme ist in der analysierten Periode seit1959 die Anzahl der Sommertage deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Die Nullgradgrenze ist in derselben Periode um rund 350 m angestiegen, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen wie bisher keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist wie bisher sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahres-zeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich in der analysierten Periode seit 1959 meist nicht geändert, auf der Alpensüdseite kann jedoch regional eine Abnahme der der Tage mit starkem Niederschlag beobachtet werden. Der Niederschlag der sehr nassen Tage hat sich regional erhöht, vielerorts ist jedoch keine Änderung erfolgt. Die Länge der intensivsten Trockenperioden hat sich nicht verändert.
In den über 100-jährigen Schnee-Aufzeichnungen sind weder bezüglich der Neuschneesummen noch bezüglich der Tage mit Neuschnee Änderungen festzustellen.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund sechs Prozent stattgefunden hat.
Die Schweizer Jahresmitteltemperatur 2013 entsprach genau dem Normwert 1981-2010. Die Jahresniederschläge lagen ebenfalls im Bereich der Norm 1981-2010. Charakteristisch für das Jahr 2013 waren die bis Ende April anhaltenden winterlichen Verhältnisse und die Rekord-Sonnenarmut von Januar bis Mai. Ein extrem sonniger Sommer brachte den Ausgleich zum trüben Jahresbeginn. Bereits Mitte Oktober meldete sich der Winter zurück mit für die Jahreszeit ungewöhnlich grossen Neuschneemengen in den Ostalpen. Da anschliessend grosse Neuschneefälle ausblieben, lag zum Winterbeginn in den Bergen verbreitet eine unterdurchschnittliche Schneedecke. Dank ungewöhnlicher Nebelarmut brachte der Dezember im nördlichen Flachland eine Rekord-Sonnenscheindauer und kurz vor Jahresende fielen auf der Alpensüdseite Neuschneemengen in Rekordhöhe.
Das Jahr begann mild mit frühsommerlichen Temperaturen von über 22°C im Tessin in der ersten Januarhälfte. Der Februar brachte beidseits der Alpen den Winter zurück mit Schneefall bis in tiefe Lagen. Anhaltend winterlich blieb auch der März und die zweite Aprilhälfte mit wiederholt Schneefällen bis ins Flachland. Frühsommerlich warm und sonnig war nur die erste Aprilhälfte.
Im Mai fielen in verschiedenen Regionen der Schweiz Starkniederschläge. Zum Monatsbeginn hinterliess ein Jahrhundert-Gewitterniederschlag von rund 33 mm innerhalb von 10 Minuten in Schaffhausen enorme Über-schwemmungsschäden. Um die Monatsmitte trat der Lago Maggiore als Folge anhaltender Starkregen über die Ufer und Erdrutsche machten Tessiner Strassen und Bahngeleise unpassierbar. Am Monatsübergang Mai-Juni schliesslich fielen am östlichen Alpennordhang regional Rekordniederschläge mit entsprechenden Überschwemmungsfolgen.
Die Witterung von Januar bis Mai war aussergewöhnlich sonnenarm. In der Region von Basel über Zürich nach St. Gallen war es die sonnenärmsten Januar-Mai-Periode in den Messreihen seit 1959, in der langen Zürcher Messreihe gar seit Messbeginn 1884. Als willkommener Ausgleich zu dieser anhaltenden Sonnenarmut brachte der Juli und August fast durchwegs sonniges Hochsommerwetter. Im Flachland der Alpennordseite rückte der Sommer 2013 zum zweit oder dritt sonnigsten vor, bezogen auf die Periode seit 1959.
Kurz vor Oktobermitte sank während eines kräftigen Polarluftvorstosses die Schneefallgrenze beidseits der Alpen bis auf 600 m ü.M. hinunter, und selbst in Tieflagen stiegen die Temperaturen nicht mehr über 10°C bis 12°C. In den Ostalpen fiel oberhalb von 1000 m ü.M. bis zu einem halben Meter Neuschnee. Regional war es die grösste Neuschneemenge in der ersten Oktoberhälfte seit Messbeginn.
Ab Mitte November waren ruhige und nebelarme Hochdrucklagen bis weit in den Dezember hinein das bestimmende Wetterelement. Von Basel über das zentrale Mittelland und die Innerschweiz bis nach St. Gallen gab es Dezember-Sonnenscheinrekorde. Statt der normalen 30 bis 50 Stunden wurden hier 80 bis 120 Stunden registriert. Über die Weihnachtstage wütete über den Alpen ein ungewöhnlich heftiger Föhnsturm mit rekordnahen Windspitzen von 208 km/h auf dem Gütsch oberhalb Andermatt und 110 km/h in Chur. In den Tessiner Bergen fielen derweil Rekord-Neuschneemengen von 110 bis 120 cm innerhalb eines Tages. Während dieses kombinierten Sturm- und Nieder-schlagsereignisses stand die Einsatzorganisation MeteoSchweiz (EO-Met) im Einsatz.
Bezüglich der langfristigen Temperaturentwicklung gehört Jahr 2013 zwar zu den wärmeren, es liegt aber nicht unter den wärmsten 20 in der 150jährigen Messreihe. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme in der Schweiz ist in der analysierten Periode seit 1959 die Anzahl der Sommertage deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Die Nullgradgrenze ist in derselben Periode um rund 330 m angestiegen, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864-2013 zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen wie bisher keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist wie bisher sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich in der analysierten Periode seit 1959 nicht geändert. Der Niederschlag der sehr nassen Tage hat sich in den einen Regionen erhöht, während andere Regionen keine Änderung zeigen. Die Länge der intensivsten Trockenperioden hat sich nicht verändert.
In den über 100jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist regional eine leichte Abnahme der Neuschneesummen festzu-stellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich regional eine leichte Zunahme. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten. Die Homogenisierung von Schneedaten konnte noch nicht an die Hand genommen werden.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 Prozent stattgefunden hat.
Die Jahrestemperatur 2014 erreichte in der Schweiz im landesweiten Mittel einen Rekordüberschuss von 1.24°C im Vergleich zur Norm 1981–2010. Damit wurde der bisherige Rekord von 1.21°C aus dem Jahr 2011 minim übertroffen. Auf der Alpensüdseite gab es regional die dritthöchste Jahres-Niederschlagssumme.
Stetige Zufuhr milder Luftmassen führten zum drittwärmsten Winter 2013/14 in der Schweiz seit Messbeginn 1864. Im Churer Rheintal gab es mit häufiger Föhnunterstützung gar eine RekordWinterwärme. Auf der Alpensüdseite fielen Niederschlagssummen in Rekordhöhe, in höheren Lagen regional Rekord-Neuschneesummen. Demgegenüber blieb der Winter 2013/2014 im Flachland der Nordschweiz meist grün und regional war es mit nur gerade 1 cm Neuschnee der schneeärmste Winter in den über 80jährigen Aufzeichnungen.
Der Frühling brachte erneut überdurchschnittliche Wärme, war etwas zu trocken und recht sonnig. Mild und sonnig waren vor allem die beiden Monate März und April, während der Mai wechselhaft und zu kühl ausfiel. Bis Juni zeigten sich alle Monate ausser dem Mai überdurchschnittlich warm. Aus dem anhaltenden Wärmeüberschuss ergab sich die drittwärmste erste Jahreshälfte seit Messbeginn vor 151 Jahren.
Nach einer kurzen Hitzewelle im Juni zeigten sich die Hochsommer-Monate Juli und August zu kühl und ausgesprochen nass. Vielerorts gab es Juliregenmengen in Rekordhöhe. Das häufige Regenwetter führte zum sonnenärmsten Hochsommer seit Messbeginn, besonders ausgeprägt auf der Alpensüdseite und in der Westschweiz.
Schliesslich erlebte die Schweiz den zweitwärmsten Herbst seit Messbeginn. Auf der Alpensüdseite und im Engadin war der Herbst zudem nass und sonnenarm. Im November fielen im Tessin regional Rekordniederschläge. Sie verursachten Hochwasser an den Tessiner Seen, was beträchtliche Überflutungen in den Stadtgebieten von Locarno und Lugano nach sich zog.
Die überdurchschnittliche Wärme des Herbstes setzte sich auch im Dezember fort. Schnee lag meist nur ober-halb von 1000 bis 1500 m ü.M., und auch dort nur in unterdurchschnittlichen Mengen. Mit Kaltluft aus Nordwesten und Norden kippte die Witterung auf das Jahresende hin innerhalb von zwei Tagen von extrem mild auf winterlich kalt. Auf der Alpennordseite fiel Schnee bis ins Flachland.
Bezüglich der langfristigen Klimaentwicklung ist in der Schweiz in Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperatur-zunahme während der analysierten Periode 1959–2014 die Anzahl der Sommertage deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Die Nullgradgrenze ist in derselben Periode rund 390 m angestiegen, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2014 zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich in der analysierten Periode seit 1959 nicht geändert. Der Niederschlag der sehr nassen Tage hat sich in den einen Regionen erhöht, während andere Regionen keine Änderung zeigen. Die Länge der intensivsten Trockenperioden hat sich nicht verändert.
In den über 100jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung der Neuschneesummen festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen Gebieten jedoch keine Änderung.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 Prozent stattgefunden hat.
Die Schweizer Jahrestemperatur 2015 erreichte mit 1.29°C über der Norm 1981–2010 einen neuen Rekordwert. Zusammen mit den bisherigen Rekorden von 1.25°C und 1.21°C über der Norm aus den Jahren 2014 und 2011 liegen drei Jahre in kurzer Folge in praktisch demselben Extrembereich.
Die erste Winterhälfte bis Mitte Januar zeigte sich meist deutlich zu mild, mit Ausnahme einer Abkühlung über den Jahreswechsel mit Schnee bis ins Flachland auf der Alpennordseite. Richtig winterlich wurde es erst in der zweiten Winterhälfte mit mehreren Schneefällen beidseits der Alpen bis in tiefe Lagen. Kalt verlief schliesslich der Februar, in den Bergen allerdings mit einer sehr milden Monatsmitte. Über die ganze Schweiz gemittelt lag die Wintertemperatur 0.7°C über der Norm 1981–2010. Auf der Alpensüdseite und im Engadin war es regional der zweitwärmste Winter seit Messbeginn. In Gipfellagen bewegte sich die Wintertemperatur meist leicht unter der Norm 1981–2010.
Die winterliche Niederschlagssumme stieg auf der Alpensüdseite und im Engadin meist auf 100% bis 160% der Norm 1981–2010. In den übrigen Gebieten waren es verbreitet 70% bis 100%, lokal auch etwas weniger. Der Winter startete jedoch landesweit ausgesprochen trocken und bis Weihnachten entsprechend schneearm. Schnee lag bis meist nur oberhalb von 1000 bis 1500 m ü.M., und auch dort nur in unterdurchschnittlichen Mengen. Ein erster kräftiger Wintereinbruch brachte Ende Dezember auf der Alpennordseite Schnee bis ins Flachland. Ab Mitte Januar gab es beidseits der Alpen mehrere zum Teil kräftige Schneefälle bis in tiefe Lagen. Auf Ende Januar normalisierten sich die Schneehöhen zunächst am Alpennordhang und im Wallis, im Februar auch in den Bündner- und Tessiner-Bergen.
Der Frühling 2015 war in der Schweiz 1.1 Grad zu mild im Vergleich zur Norm 1981–2010. In vielen Regionen gehört der Frühling 2015 zu den zehn wärmsten seit Messbeginn im Jahr 1864. Für alle drei Frühlingsmonate wurden über-durchschnittliche Monatstemperaturen registriert. Im März und April stiegen sie im landesweiten Mittel 1.2°C bzw. 1.4°C, im Mai 0.8°C über die Norm.
Während der Monate März und April blieben die Niederschlagsmengen auf der Alpensüdseite deutlich unter-durchschnittlich. Auch im Mai wurde hier an einigen Messstandorten die Norm nicht erreicht. Regional etwas zu trocken war der Frühling auch in der Nordwestschweiz mit Werten von 80% bis knapp 100% der Norm 1981–2010. In der übrigen Schweiz gab es vor allem im Mai verbreitet weit überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Starkniederschläge zum Monatsbeginn führten regional zu Überschwemmungen und Erdrutschen.
Im Monat April erhielt die ganze Schweiz ausgesprochen viel Sonne. Auf der Alpennordseite lieferte auch der März eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer. Der Mai hingegen blieb in den meisten Regionen unter dem Durchschnitt, während die Alpensüdseite etwa normale Werte registrierte.
Der Schweizer Sommer 2015 geht als Zweitwärmster in die 152-jährige Mess-Geschichte ein. Im Mittel über die ganze Schweiz brachte er 2.4°C über der Norm 1981–2010. Damit liegt der Sommer 2015 mehr als ein Grad über allen bisherigen Rekordsommern, mit Ausnahme des extremen Hitzesommers 2003. Dieser lag nochmals rund ein Grad über dem Sommer 2015. Über die ganze Schweiz gemittelt wurde 2015 der viertwärmste Juni und der viertwärmste August seit Messbeginn 1864 registriert. Der Juli war auf der Alpensüdseite, im Engadin, im Wallis und in der Westschweiz verbreitet der heisseste Monat seit Messbeginn. In den übrigen Gebieten gehörte er meist zu den drei heissesten Monaten in den über 150-jährigen Aufzeichnungen.
Alle drei Sommermonate lieferten verbreitet unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Einzig im August verzeichneten das Wallis und regional auch die Alpensüdseite deutlich überdurchschnittliche Werte. Es sind auch diese Gebiete, welche für den Sommer normale oder überdurchschnittliche Niederschlagssummen ausweisen.
Die Sonnenscheindauer erreichte im Sommer 2015 in den meisten Gebieten überdurchschnittliche Werte. Vor allem dank des sehr sonnigen Monats Juli war es auf der Alpennordseite regional der zweit- bis viertsonnigste Sommer in den seit 1961 homogen verfügbaren Messreihen.
Die Temperatur der ersten beiden Herbstmonate September und Oktober lag im landesweiten Mittel leicht unter der Norm 1981–2010. Anschliessend erlebte die Schweiz dank anhaltendem Hochdruckwetter mit Warmluftzufuhr den dritt wärmsten November sowie den den mildesten Dezember seit Messbeginn 1864. Im landesweiten Mittel übertraf der Dezember die Norm 1981–2010 um 3.2°C, in höheren Lagen gar um 4°C bis 6°C. Diese Werte liegen 2°C über den bisherigen Dezember-Rekorden und stellen deshalb für den Dezember ein absolut einzigartiges Ereignis in der Messgeschichte dar.
Im Herbst setzte sich die seit Sommermitte anhaltende Niederschlagsarmut fort. Überdurchschnittliche Nieder-schlagsmengen in grösseren Gebieten lieferte nur der September, dies ganz im Westen sowie im Tessin und in Graubünden. Die Alpensüdseite registrierte schliesslich eine Rekord-Niederschlagsarmut für die Periode November-Dezember. In Lugano und Locarno-Monti fielen mit nur 0.8 mm Niederschlag die geringsten November-Dezember Summen in diesen weit 5 über 100-jährigen Messreihen. Das anhaltend niederschlagsfreie Schönwetter führte schliesslich in einigen Regionen der Schweiz zu neuen November- und Dezember-Rekorden bei der Sonnenschein-dauer.
Weltweit war das Jahr 2015 das deutlich wärmste seit Messbeginn 1850. Mit einem massiven globalen Rekordüberschuss von 0.76 Grad im Vergleich zur Norm 1961–1990 setzte das Jahr 2015 neue Grenzen in der ab 1850 verfügbaren globalen Temperatur-Messreihe. Die Wärmeüberschüsse der bisherigen Rekordjahre bewegten sich im Bereich von 0.55°C. Experten führen den massiven globalen Wärmerekord 2015 auf die kombinierte Wirkung der anhaltenden anthropogenen Klimaerwärmung und des starken El Niño Ereignisses zurück.
In der langfristigen Klimaentwicklung erbringt das Schweizer Rekordjahr 2015 einen weiteren Beitrag zur Tempe-raturzunahme in der Schweiz. Alle Jahreszeiten waren zu mild im Vergleich zur Norm 1961–1990. Vor allem die Frühlings- und die Sommertemperatur lagen mit 3.0°C und 3.6°C weit darüber. Moderat überdurchschnittlich waren die Wintertemperatur mit 1.2°C und die Herbsttemperatur mit 0.9°C. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme in der Schweiz ist in der analysierten Periode seit 1959 die Anzahl der Sommertage deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Die Nullgradgrenze ist in derselben Periode 410 bis 420 m angestiegen, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2015 zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich an den untersuchten Messstandorten in der analysierten Periode seit 1959 nicht geändert. Ebenso hat sich der Niederschlag der sehr nassen Tage nicht geändert. Die Länge der intensivsten Trockenperioden zeigt an keinem der untersuchten Messstandorten einen signifikanten Trend.
In den über 100jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist bei den Neuschneesummen regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen hingegen eine leichte Abnahme. Wieder andere Gebieten zeigen keine Änderung. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten. Die Homogenisierung von Schneedaten konnte noch nicht an die Hand genommen werden.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 Prozent stattgefunden hat.
Das Jahr 2016 war in der Schweiz 0.7°C milder als die Norm 1981–2010. Im landesweiten Mittel gehört es zu den zehn wärmsten Jahren seit Messbeginn 1864. Das Jahr startete mit rekordnaher Winterwärme. Die Alpennordseite registrierte regional das niederschlagsreichste erste Halbjahr seit Messbeginn. Der Sommer kam erst im Juli, verweilte dann aber mit ungewöhnlicher Wärme bis im September. Auf das Jahresende hin führte anhaltendes Hochdruck-wetter mit Rekordtrockenheit zu ausgeprägter Schneearmut in den Bergen.
Der Winter 2015/2016 war der zweitwärmste seit Messbeginn 1864. Gemittelt über die drei Wintermonate Dezember 2015 bis Februar 2016 ergab sich für die Schweiz ein Temperaturüberschuss von 2.5°C gegenüber der Norm 1981– 2010. Ähnlich milde Verhältnisse brachten nur der Rekordwinter 2006/2007 mit einem Überschuss von 2.6°C und der Winter 1989/1990 mit einem Überschuss von 2.4°C.
Die Frühlingstemperatur 2016 bewegte sich im landesweiten Mittel im Bereich der Norm 1981–2010, wobei es deutliche regionale Unterschiede gab. In der Nordwestschweiz blieb die Frühlingstemperatur bis 0.6°C unter der Norm. In der Südschweiz gab es lokal Überschüsse bis 0.7°C. Verbreitet zu kühl waren der März und der Mai. Der April zeigte sich in den Bergen und auf der Alpensüdseite 1°C bis 2°C zu mild.
Das erste Halbjahr 2016 endete auf der Alpennordseite regional mit den höchsten Niederschlagssummen seit Messbeginn im Jahr 1864. Grund dafür waren die anhaltend niederschlagsreichen Witterungsverhältnisse ab Jahresbeginn.
Der trübe Juni brachte auf der Alpennordseite nur 3 bis 8 Sommertage mit 25 Grad oder höher. Auf der Alpen-südseite waren es immerhin 12 bis 16 Sommertage. Im Juli und August registrierte die Alpennordseite um die 20 Sommertage. Auf der Alpensüdseite war es im Juli und August mit 26 bis 28 Sommertagen fast durchwegs sommerlich warm. Anhaltendes Hochdruckwetter in der ersten Monatshälfte führte auf der Alpensüdseite, im Wallis und in der Westschweiz regional zum wärmsten September seit Messbeginn 1864. In den tieferen Lagen der Nordschweiz war es der viertwärmste September seit Messbeginn 1864.
Der Föhn entwickelte im November 2016 eine aussergewöhnliche Ausdauer. An den Messstandorten Vaduz und Altdorf wehte er vom 20. bis 24. November mehr als vier Tage ohne Unterbruch. Für Vaduz war es mit 108.2 Stunden die längste, für Altdorf mit 109.3 Stunden die zweitlängste ununterbrochene Föhnperiode seit Beginn der automatischen Messungen im Jahr 1981.
Beständiges Hochdruckwetter führte auf der Alpennordseite und in den Alpen verbreitet zum niederschlagsärmsten Dezember seit Messbeginn 1864. In der westlichen Hälfte der Mittellandes und im Wallis gab es im Dezember gebietsweise gar keinen Niederschlag.
Die Nordwestschweiz, die Jurahöhen sowie der Alpenraum erlebten verbreitet den sonnigsten Dezember seit Beginn der Datenreihen im Jahr 1959. In den Alpen und auf der Alpensüdseite lieferte der Dezember vielerorts 20 bis 27 Sonnentage. In den Nebelgebieten zwischen dem Genfersee und Bodensee waren es regional hingegen nur 2 bis 5 Sonnentage.
Die höheren Lagen der Alpennordseite registrierten den zweitwärmsten, die Alpensüdseite regional den viert-wärmsten Dezember in der 153-jährigen Messperiode. Als Folge der anhaltend trockenen und milden Bergwitterung waren die Alpen bis auf knapp 2000 m schneefrei. In 2500 m erreichten die Schneehöhen nur gerade 20 bis 30 cm.
Weltweit waren die Jahre 2016 und 2015 die deutlich wärmsten seit Messbeginn 1850. Mit einem massiven globalen Temperaturüberschuss von 0.77°C (2016) und 0.76°C (2015) im Vergleich zur Norm 1961–1990 setzten die beiden Jahre neue Grenzen in der ab 1850 verfügbaren globalen Temperatur-Messreihe. Die Wärmeüberschüsse der bisherigen Rekordjahre bewegten sich im Bereich von 0.55°C. Eine mögliche Erklärung der massiven globalen Wärmerekorde ist die kombinierte Wirkung der anhaltenden anthropogenen Klimaerwärmung und des starken El Niño Ereignisses.
In der langjährigen Temperaturentwicklung 1864–2016 erbringt das Jahr 2016 einen weiteren Beitrag zur Temperatur-zunahme in der Schweiz. Alle Jahreszeiten waren zu mild im Vergleich zur Norm 1961–1990. Vor allem die Wintertemperatur lag mit 3.1°C weit darüber. Der Frühling und Herbst brachten knapp 1°C über der Norm, und der Sommer lag knapp 2°C darüber. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme in der Schweiz ist die Anzahl der Sommertage deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Ebenso ist ein Anstieg der Nullgradgrenze zu beobachten, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2016 zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich an den untersuchten Messstandorten nicht geändert. Ebenso hat sich der Niederschlag der sehr nassen Tage nicht geändert. Die Länge der intensivsten Trockenperioden zeigt an keinem der untersuchten Messstandorten einen signifikanten Trend.
In den über 100jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist bei den Neuschneesummen regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen hingegen eine leichte Abnahme. Wieder andere Gebieten zeigen keine Änderung. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nach - dem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 Prozent stattgefunden hat.
Das Jahr 2017 war in der Schweiz 0.8°C milder als die Norm 1981–2010. Im landesweiten Mittel war es das sechstwärmste seit Messbeginn 1864. Nach einem ungewöhnlich kalten Januar erlebte die Schweiz den drittwämsten Frühling und den drittwärmsten Sommer seit Messbeginn 1864. Zur extremen Wärme gesellte sich einer der schneeärmsten Winter sowie eine extrem trockene Herbstmitte. Einige Regionen der Schweiz registrierten schliesslich das dritt- oder viertsonnigste Jahr, die Alpensüdseite sogar das sonnigste Jahr in den über 50-jährigen homogenen Messreihen.
Der Winter 2016/2017 zeigte sich extrem trocken und schneearm. Die Niederschlagmengen von Dezember 2016 bis Februar 2017 erreichten im landesweiten Mittel nur die Hälfte der Norm 1981–2010. In der Westschweiz und im Wallis fielen nur 30% bis 50% der Norm. Die Westschweiz verzeichnete regional den niederschlagsärmsten Winter seit 45 bis 55 Jahren. Im Wallis liegt eine vergleichbare Wintertrockenheit 40 Jahre zurück.
Wenig Niederschlag heisst auch wenig Schnee. Die Alpensüdseite registrierte lokal die dünnste Winterschneedecke seit Messbeginn vor 55 Jahren. Auch in anderen Bergregionen bewegte sich die dünne Winterschneedecke 2016/17 im rekordnahen Bereich. In Arosa und in Segl-Maria gab es bisher nur einen, in Davos nur drei Winter mit einer noch dünneren durchschnittlichen Schneedecke.
Die Schweiz registrierte den drittwärmsten Frühling seit Messbeginn im Jahr 1864. Im landesweiten Mittel lag er 1.7°C über der Norm 1981–2010. Wärmer waren nur der Frühling 2007 mit 2.3°C und der Frühling 2011 mit 2.5°C über der Norm. Die Frühlingmonate waren durchwegs zu mild. Der März als zweitwärmster seit Messbeginn stieg landesweit gemittelt 3.3°C, der April 0.5°C und der Mai 1.1°C über die Norm 1981–2010.
Die milde Temperatur im März und anfangs April gab der Vegetation einen kräftigen Entwicklungsschub. Die Obstbäume blühten rund 16 bis18 Tage früher als im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1981–2010. Es war eine der frühesten Obstblühten in den Messreihen. Scharfe Nachtfröste vom 20. und 21. April machten dann Vieles zunichte. Grosse Schäden gab es vor allem an den blühenden Obstbäumen und an den austreibenden Weinreben.
Auf den drittwärmsten Frühling folgte der drittwärmste Sommer seit Messbeginn im Jahr 1864. Im landesweiten Mittel stieg die Sommertemperatur 1.9°C über die Norm 1981– 2010. Heisser waren bisher nur der Sommer 2015 mit 2.3°C und der legendäre Hitzesommer Sommer 2003 mit 3.6°C über der Norm. Heiss war vor allem der Sommerbeginn.
Der Juni als zweitwärmster seit Messbeginn stieg landesweit gemittelt 3.3°C über die Norm. Der Monat zeichnete sich durch eine anhaltend hohe Temperatur und eine fünftägige Hitzewelle in der zweiten Monatshälfte aus.
Der Herbst zeigte einen sehr bewegten Witterungsverlauf. Der September war ausgesprochen kühl, vor allem in den Bergen. In Gipfellagen grüsste der Winter mit zahlreichen Neuschneetagen. Das Weissfluhjoch in 2540 m Höhe registrierte mit 15 Neuschneetagen einen neuen Septemberrekord. Das frühwinterliche Wetter hielt auch in den ersten Oktobertagen an. Auf der Alpennordseite fiel Schnee bis auf 1200 m hinab.
Die Oktobermitte war dann während 10 Tagen fest in der Hand von Hochdrucklagen. Das anhaltende Schönwetter bescherte dem Mittelland und der Südschweiz regional den sonnigsten Oktober in den mindesten 50-jährigen homogenen Messreihen. An weiteren Messstandorten mit mindestens 50-jährigen homogen Messreihen war es der zweit- oder drittsonnigste Oktober. Auf der Alpensüdseite dauerte die Schönwetterperiode 20 Tage. Während des ganzen Oktobers fiel kaum Niederschlag. Im Tessin gehört der Oktober 2017 zu den fünf trockensten Oktobermonaten in den über 100-jährigen Messreihen.
Im November fiel auf der Alpennordseite mehrmals Schnee bis in tiefere Lagen. Auf die ersten Dezembertage hin, präzise zum meteorologischen Winterbeginn, gab es auch in tiefen Lagen der Alpennordseite eine erste Schneedecke von wenigen Zentimetern. Am 10./11. Dezember überzogen sich auch die tiefsten Lagen der Alpensüdseite mit der ersten Schneedecke von wenigen Zentimetern. In den Niederungen des Zentralwallis fielen derweil Rekordschneemengen. Sion registrierte den Extremwert von 60 cm innerhalb eines Tages. Viel Schnee fiel im Dezember in den Bergen. Kurz nach Monatsmitte lagen in den Alpen verbreitet über 170% der normalen Schnee-mengen. Im ganzen Alpenraum der Schweiz herrschten ideale Voraussetzungen für den weihnachtlichen Skitourismus.
Weltweit war das Jahr 2017 hinter den beiden Vorjahren 2016 und 2015 das drittwärmste seit Messbeginn 1850. Die Jahre 2013–2017 gelten als wärmste 5-Jahres-Periode seit Beginn der Aufzeichnungen und setzen einen langfristigen, globalen Erwärmungstrend fort. Temperaturüberschüsse über den grossen Landmassen wie in China, Russland, in Afrika und im Mittelmeerraum können die globale Anomalie von 0.68°C im Jahr 2017 erklären. El Niño, normalerweise ein treibender Faktor für die Schwankung der globalen Durchschnittstemperatur, war 2017 sehr schwach ausgeprägt.
In der langjährigen Schweizer Temperaturentwicklung 1864–2017 erbringt das Jahr 2017 als sechstwärmstes einen weiteren Beitrag zur Temperaturzunahme in der Schweiz. Der Winter war rund 1°C, der Frühling und der Sommer wa - ren rund 3°C zu mild im Vergleich zur Norm 1961–1990. Die Herbsttemperatur bewegte sich im Bereich der Norm.
In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme in der Schweiz ist die Anzahl der Sommertage in der untersuchten Periode seit 1959 deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Ebenso ist derselben Periode ein Anstieg der Nullgradgrenze zu beobachten, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetations-entwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2017 zeigt auf der Alpennordseite für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Niederschlagsänderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich an den untersuchten Messstandorten in der untersuchten Periode seit 1959 nicht geändert. Ebenso hat sich der Niederschlag der sehr nassen Tage in der gleichen Periode nicht geändert. Die Länge der intensivsten Trockenperioden zeigt an keinem der untersuchten Messstandorten einen signifikanten Trend.
n den über 100jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist bei den Neuschneesummen regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen hingegen eine leichte Abnahme. Wieder andere Gebieten zeigen keine Änderung. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nach - dem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamto - zons um rund 6 Prozent stattgefunden hat.
Mit einer Abweichung von 1,5°C zur Norm 1981–2010 ist das Jahr 2018 in der Schweiz das wärmste seit Messbeginn 1864. Nach einem Januar mit Rekordwärme in tieferen Lagen folgten ein vor allem in der zweiten Hälfte schweizweit sehr kalter Februar und ein kühler März. Der niederschlagsreiche Januar mit rekordhohen Monatssummen an 95 Messstandorten brachte jedoch nur in den Bergen ausgesprochen viel Schnee. Die Lawinengefahr war vor allem im Januar in weiten Teilen der Alpen gross bis sehr gross. Am 3. Januar traf der Wintersturm Burglind die Schweiz und richtete lokal grosse Schäden an.
Auf den insgesamt normal temperierten Winter folgte der viertwärmste Frühling seit Messbeginn 1864. Die Monate März, April und Mai lagen im Mittel 1,6°C über der Norm 1981–2010. Der April 2018 war der zweitwärmste April seit Messbeginn 1864. Im landesweiten Mittel übertraf der April die Norm um 3,9°C. Der Sommer 2018 war mit 2,0°C über der Norm der dritte in Folge mit überdurchschnittlicher Temperatur. Auf beiden Seiten der Alpen gab es eine lange Periode mit Tagesmaxima über 30°C. Auf den heissen Sommer folgte dann der drittwärmste Herbst seit Messbeginn 1864. Im landesweiten Mittel erreichte die Herbsttemperatur einen Wert 1,8°C über der Norm 1981–2010. In Lugano und LocarnoMonti, wo der Herbst sogar einen neuen Rekord aufstellte, lag die Herbsttemperatur 2,2°C über der Norm 1981–2010.
Frühling bis Herbst waren durchwegs sonniger und trockener als die Norm. Vor allem in der Ostschweiz baute sich ab April eine anhaltende Regenarmut auf, die sich letztlich zu einem Jahrhundert-Ereignis entwickelte. In den acht Monaten von April bis November fielen nur 59% der Norm 1981–2010. Es fehlte der Regen von mehr als drei normalen Sommermonaten. Über die ganze Schweiz gemittelt lag der Niederschlagsmangel von April bis November 2018 auf Rang 3 mit 69% der Norm 1981–2010. Trockener waren bislang nur die Jahre 1962 mit 60 % der Norm und 1921 mit 68% der Norm.
Ende Oktober fielen auf der Alpensüdseite und in der Südostschweiz innerhalb weniger Tage verbreitet 200 bis 300 mm Niederschlag. Arosa registrierte einen neuen Oktoberrekord von 72 cm Neuschnee innerhalb von 24 Stunden. Auf der Alpennordseite blieben Oktober und November weitgehend trocken. Erst im Dezember erhielt die Alpennordseite wieder überdurchschnittliche Niederschlagsmengen.
Weltweit war das Jahr 2018 das viertwärmste seit Messbeginn 1850. Es lag 0,3°C über der Norm 1981–2010 (0,6°C über der Norm 1961–1990). Die Jahre 2014 bis 2018 bilden global das Quintett der wärmsten Jahre überhaupt. Auf fast allen Kontinenten wurde 2018 eine hohe Jahresdurchschnittstemperatur ausgewiesen. Ausserordentlich warm mit einem Überschuss von etwa 2°C gegenüber dem Durchschnitt der Periode 1981–2010 war es in Mitteleuropa, in den Ländern südlich des Schwarzen Meeres, in Alaska und in Sibirien. Wie schon im Jahr 2017, fand auch 2018 kein wesentliches ElNiño-Ereignis statt.
In der langjährigen Schweizer Temperaturentwicklung 1864– 2018 erbringt das Jahr 2018 als wärmstes einen weiteren Beitrag zum langfristigen Klimawandel in der Schweiz. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperatur-zunahme in der Schweiz ist die Anzahl der Sommertage in der Periode seit 1959 deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Ebenso ist in derselben Periode ein Anstieg der Nullgradgrenze zu beobachten, wobei dies vor allem die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer betrifft. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2018 zeigt im Mittelland für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Änderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich an den untersuchten Messstandorten in der untersuchten Periode seit 1959 nicht geändert. Ebenso hat sich der Niederschlag der sehr nassen Tage in der gleichen Periode nicht geändert. Die Länge der intensivsten Trockenperioden zeigt an keinem der untersuchten Messstandorten einen signifikanten Trend.
In den über 100-jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist bei den Neuschneesummen regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen hingegen eine leichte Abnahme. Wieder andere Gebieten zeigen keine Änderung. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 % stattgefunden hat.
Das Jahr 2019 ist mit der Schweizer Mitteltemperatur von 6,5°C und damit einer Abweichung von 1,1°C zur Norm 1981– 2010 das fünftwärmste seit Messbeginn 1864. Die Bergregionen erlebten nach einem ausgesprochen kalten Januar den stellenweise zweit- bis fünftwärmsten Februar. Abgesehen von der Alpensüdseite wurden im Winter 2018/19 verbreitet überdurchschnittliche Niederschlagsmengen registriert. Besonders gute Schneeverhältnisse verzeichneten die Ostalpen mit 170% bis 200% der normalen Niederschlagssummen in der Periode 1981–2010. Der Winter 2018/19 zählte dank anhaltend schönem Wetter im Februar zu den sonnigsten seit über 100 Jahren.
Der Frühling blieb im landesweiten Mittel nahe der Norm 1981–2010. Regional gehörte der Frühling jedoch zu den niederschlagsreichsten, so z.B. in den Zentral- und Ostalpen, wo gebietsweise 150% bis 200% der Norm 1981–2010 fielen. Im Mai gab es noch einmal Schnee bis in die Niederungen und schweizweit niedrige Monatsmitteltemperaturen.
Der Sommer 2019 war mit dem landesweiten Durchschnitt von 15,5°C der drittwärmste seit Messbeginn 1864. Die grosse Wärme kam vor allem mit dem zweitwärmsten Juni und dem sechstwärmsten Juli seit Messbeginn. Darin eingebettet waren zwei ausgeprägte Hitzewellen mit täglichen Temperaturmaxima von 30°C und mehr.
In Übereinstimmung mit der Wärme erreichte die sommerliche Sonnenscheindauer verbreitet über 120% der Norm 1981– 2010. Sehr sonnig war der Juni mit 130% bis 180% der Norm. Im Gegensatz zum Vorjahr erhielten im Sommer 2019 viele Gebiete der Schweiz genügend Niederschlag mit 80% bis 100% der Norm 1981–2010.
Die Herbsttemperatur lag im landesweiten Mittel bei 7,1°C oder 1,1°C über der Norm 1981–2010, was Rang sechs seit Messbeginn bedeutet. Dabei war vor allem der Oktober 2019 extrem mild. Viel Niederschlag fiel im Oktober und November auf der Alpensüdseite. Alle drei Herbstmonate zusammen lieferten hier knapp 150% der Norm 1981–2010. Nördlich der Alpen lagen die Herbstniederschläge im normalen Bereich. In den Südalpen begann der Winter 2019/20 dadurch mit überdürchschnittlichen Schneemengen.
Weltweit war das Jahr 2019 das drittwärmste seit Messbeginn 1850. Es lag 0,4°C über der Norm 1981–2010 (0,7°C über der Norm 1961–1990). Damit ist die soeben vergangene Dekade global die wärmste seit Beginn der Messungen. Auf allen Kontinenten wurde im Jahr 2019 eine überdurchschnittliche Jahrestemperatur ausgewiesen. Ausserordent-lich warm war es von Zentralasien über die Beringstrasse bis Alaska, in Mittel- und Osteuropa, in Mittelamerika und Australien. Wie schon in den zwei Vorjahren blieb auch 2019 ein markantes El-Niño-Ereignis aus.
In der langjährigen Schweizer Temperaturentwicklung 1864– 2019 erbringt das Jahr 2019 als eines der wärmsten einen weiteren Beitrag zum langfristigen Klimawandel in der Schweiz. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme in der Schweiz ist die Anzahl der Sommertage in der Periode seit 1959 deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen deutlich zurückgegangen. Ebenso ist in derselben Periode ein Anstieg der Nullgradgrenze zu beobachten. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2018 zeigt im Mittelland für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei jahreszeitlichen Summen keine langfristige Änderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich an den untersuchten Messstandorten in der untersuchten Periode seit 1959 nicht geändert. Ebenso hat sich der Niederschlag der sehr nassen Tage in der gleichen Periode nicht geändert. Die Länge der intensivsten Trocken-perioden zeigt an keinem der untersuchten Messstandorte einen signifikanten Trend.
In den über 100-jährigen Schneeaufzeichnungen ist bei den Neuschneesummen regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen hingegen eine leichte Abnahme. Wieder andere Gebiete zeigen keine Änderung. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6 % stattgefunden hat.
Die landesweite Durchschnittstemperatur des Jahres 2020 betrug 6,9°C. Damit liegt das vergangene Jahr 2,3°C über dem Durchschnitt des Zeitraums 1961–1990 und 1,5°C über der Norm 1981–2010 und ist gemeinsam mit 2018 das wärmste Jahr seit Messbeginn 1864.
Der Winter 2019/20 war der mildeste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. Im landesweiten Mittel war die Wintertemperatur rund 3°C über der Norm 1981–2010. Besonders mild zeigte sich der Februar mit Rang zwei seit Messbeginn 1864. In den Monaten Januar und Februar erhielt die Alpensüdseite ausgesprochen wenig Niederschlag, gebietsweise nur 5% bis 10% der Norm 1981–2010. Im Norden war es ein sonnenreicher Winter mit verbreitet 130% bis knapp 160% der normalen Sonnenscheindauer für die Periode 1981–2010. Der Februar 2020 zeigte sich ausserdem ungewöhnlich stürmisch. Auf der Alpennordseite wurde lokal der stürmischste Februar seit Messbeginn 1981 aufgezeichnet.
Nach dem mildesten Winter folgte der drittwärmste Frühling seit Messbeginn 1864 in der Schweiz. Im landesweiten Mittel stieg die Frühlingstemperatur 1,8°C über die Norm 1981–2010. Auf der Alpennordseite erreichte die Sonnenscheindauer im Frühling 2020 verbreitet 130% bis 160% der Norm 1981–2010. Der Messstandort Basel registrierte mit 718 Sonnenstunden den zweitsonnigsten Frühling seit Messbeginn 1886. Als Folge des häufigen Schönwetters erreichten die Niederschlagssummen im Frühling in weiten Gebieten der Schweiz nur 50% bis 70% der Norm 1981–2010. Ursache dafür war die anhaltende Trockenperiode von Mitte März bis Ende April.
Auch der Sommer 2020 lag 0,9°C über der Norm 1981–2010 (+2,0°C zur Norm 1961–1990). Zwei moderate Hitzewellen trafen das Land Ende Juli und im August. Die Temperaturspitzen blieben beidseits der Alpen meist unter 34°C. Ende August führten Unwetter im Tessin und in den angrenzenden Gebieten des Kantons Graubünden zu massiven Starkniederschlägen. An einigen Messstandorten fiel innerhalb eines Tages mehr als die durchschnittliche Augustmenge.
Der Herbst 2020 lag 1,0°C über der Norm 1981–2010 (+1,4°C zur Norm 1961–1990). Mit -0,7°C zur Norm 1961–1990 war der Oktober der einzige Monat des Jahres 2020 mit einer unterdurchschnittlichen Temperatur. Die Monate September und November brachten mehrheitlich sonniges Wetter. In den Alpen wurde lokal der zweitsonnigste November in den 60-jährigen Messreihen registriert. Als Kehrseite der sonnigen Verhältnisse blieb der September bis ins letzte Monatsdrittel und der gesamte November sehr niederschlagsarm.
Weltweit war das Jahr 2020 das zweitwärmste seit Messbeginn 1850. Es lag 0,5°C über der Norm 1981–2010 (0,8°C über der Norm 1961–1990). Auf allen Kontinenten wurde im Jahr 2020 eine überdurchschnittliche Jahrestemperatur ausgewiesen. Besonders warm war es in Sibirien und Europa. Vielerorts auf dem Globus brachten extreme Hitzewellen neue Temperaturrekorde. La-Niña-Verhältnisse ab Jahresmitte sorgten für eine leicht unterdurchschnittliche Jahres-mitteltemperatur im äquatorialen Ostpazifik und eine Rekordsaison bei den Hurrikanen im Nordatlantik.
Der Klimawandel ist auch in der Schweiz deutlich zu spüren. Die Temperaturentwicklung im Zeitraum 1864–2020 zeigt hierzulande eine Häufung warmer Jahre in den letzten Jahrzehnten. Die Dekade 2011–2020 war die wärmste seit Messbeginn. In Übereinstimmung mit der allgemeinen Temperaturzunahme ist die Anzahl der Sommertage in der Periode seit 1959 deutlich angestiegen, die Anzahl der Frosttage hingegen klar zurückgegangen. Ebenso ist in derselben Periode ein Anstieg der Nullgradgrenze zu beobachten. Die allgemeine Erwärmung drückt sich auch in einer früheren Vegetationsentwicklung aus.
Die langjährige Niederschlagsentwicklung 1864–2020 zeigt im Mittelland für das Jahr und den Winter einen signifikanten Trend zu höheren Niederschlagssummen. Die übrigen Jahreszeiten verzeichnen keine langfristige Änderung in den Niederschlagssummen. Auf der Alpensüdseite ist sowohl bei den Jahressummen als auch bei den jahreszeitlichen Summen keine langfristige Änderung festzustellen. Die Anzahl der Tage mit starkem Niederschlag hat sich an den untersuchten Messstandorten in der untersuchten Periode seit 1959 nicht geändert. Ebenso hat sich der Niederschlag der sehr nassen Tage in der gleichen Periode nicht geändert. Die Länge der intensivsten Trockenperioden zeigt an keinem der untersuchten Messstandorten einen signifikanten Trend.
In den über 100-jährigen Schnee-Aufzeichnungen ist bei den Neuschneesummen regional eine leichte Abnahme, in grösseren Gebieten jedoch keine Änderung festzustellen. Bei den Tagen mit Neuschnee zeigt sich in den einen Gebieten eine leichte Zunahme, in anderen hingegen eine leichte Abnahme. Wieder andere Gebiete zeigen keine Änderung. Allerdings basieren diese Analysen auf nicht homogenen Daten.
Die Ozonsituation in der höheren Atmosphäre über der Schweiz ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Dies nachdem zwischen 1970 und 1995 eine Abnahme des Gesamtozons um rund 6% stattgefunden hat.
2011






2013
Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 9,5°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1401,2 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1212,4 mm (Norm 1291,4 mm).
Charakteristisch für das Jahr 2013 waren die bis Ende April anhaltenden winterlichen Verhältnisse und die Rekord-Sonnenarmut von Januar bis Mai. Ein extrem sonniger Sommer brachte den Ausgleich zum trüben Jahresbeginn. Bereits Mitte Oktober meldete sich der Winter zurück mit für die Jahreszeit ungewöhnlich grossen Neuschneemengen in den Ostalpen. Da anschliessend grosse Neuschneefälle ausblieben, lag zum Winterbeginn in den Bergen verbreitet eine unterdurchschnittliche Schneedecke. Dank ungewöhnlicher Nebelarmut brachte der Dezember im nördlichen Flachland eine Rekord-Sonnenscheindauer und kurz vor Jahresende fielen auf der Alpensüdseite Neuschneemengen in Rekordhöhe.






2014






Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,9°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1563,1 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1418,2 mm (Norm 1291,4 mm).
Im Jahr 2014 jagten sich in der Schweiz die Wetterextreme. Die Jahrestemperatur 2014 erreichte in der Schweiz im landesweiten Mittel einen Rekordüberschuss. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2011 minim übertroffen. Auf der Alpensüdseite gab es regional die dritthöchste Jahres-Niederschlagssumme. Stetige Zufuhr milder Luftmassen führten zum drittwärmsten Winter 2013/14 in der Schweiz seit Messbeginn 1864. Der Frühling brachte erneut überdurchschnittliche Wärme, war etwas zu trocken und recht sonnig. Nach einer kurzen Hitzewelle im Juni zeigten sich die Hochsommer-Monate Juli und August zu kühl und ausgesprochen nass. Schliesslich erlebte die Schweiz den zweitwärmsten Herbst seit Messbeginn.






Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,8°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1732,5 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1123,4 mm (Norm 1291,4 mm).
Die Jahrestemperatur 2015 erreichte einen neuen Rekordwert. Zusammen mit den bisherigen Rekordüberschüssen aus den Jahren 2011 und 2014 liegen damit drei Jahre in kurzer Folge in praktisch demselben Extrembereich. Das Jahr 2015 lieferte zudem auf der Alpensüdseite und im Engadin den zweitwärmsten Winter, und landesweit den zweitheissesten Sommer sowie den drittwärmsten November seit Messbeginn 1864. Auf der Alpensüdseite brachten schliesslich die beiden Monate November und Dezember eine Rekord-Niederschlagsarmut.



Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,4°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1706,4 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1244,9 mm (Norm 1291,4 mm).
Das Jahr 2017 brachte der Schweiz nach einem kalten, nebligen Januar den drittwämsten Frühling und den drittwärmsten Sommer seit Messbeginn 1864. Kräftige Wärmeschübe lieferten auch die Monate Februar und Oktober. So blickt die Schweiz auf das sechst wärmste Jahr in der 154-jährigen Messperiode zurück. Zur extremen Wärme gesellte sich einer der schneeärmsten Winter sowie eine extrem trockene Herbstmitte. Einige Regionen der Schweiz registrierten schliesslich das dritt- oder viertsonnigste Jahr, die Alpensüdseite sogar das sonnigste Jahr in den über 50-jährigen homogenen Messreihen. Landesweit sehr sonnig waren vorallem in die Monate April bis Juni und der Oktober.






2018
Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 11,4°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1720,4 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1061,8 mm (Norm 1291,4 mm).
Wärme und Regenarmut ohne Ende, so präsentierte sich das Jahr 2018 in der Schweiz. Zehn von zwölf Monatstemperaturen lagen deutlich über der Norm, sechs davon im extremen Bereich. Die unendliche Wärme führte nicht nur zu einem neuen Jahresrekord, auch das Sommerhalbjahr war so warm wie noch nie seit Messbeginn 1864. Begleitet wurde die Rekordwärme von einer ungewöhnlichen monatelangen Regenarmut. In der Ostschweiz entwickelte sich das massive Regendefizit zu einem Jahrhundert-Ereignis






2019
Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,9°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1788,8 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1131,5 mm (Norm 1291,4 mm).
Die Schweiz registrierte das fünftwärmste Jahr seit Messbeginn 1864. Zehn Monate waren wärmer als die Norm 1981-2010, drei davon erreichten Werte im extremen Bereich. Der Sommer war landesweit der drittwärmste, der Herbst der sechstwärmste seit Messbeginn. Eine deutlich unterdurchschnittliche Monatstemperatur brachten der Januar und der Mai. Dank des sehr sonnigen Sommers gehört das Jahr 2019 auf der Alpennordseite regional zu den fünf sonnigsten seit Messbeginn vor über 100 Jahren.
2017






Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 11,1°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1895,5 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1226,2 mm (Norm 1291,4 mm).
Das Jahr 2020 war beinahe so warm wie das bisherige Rekordjahr 2018. Nach einem rekordwarmen Winter folgte der drittwärmste Frühling mit einer anhaltenden Trockenperiode. Der Sommer brachte zwei moderate Hitzewellen. Im August und im Oktober fielen auf der Alpensüdseite und in angrenzenden Gebieten massive Niederschläge. Kräftige Neuschneefälle lieferten Anfang Dezember in vielen Gebieten der Alpen überdurchschnittliche Schneehöhen
2020



Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,7°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1810,0 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1120,8 mm (Norm 1291,4 mm).
Das Jahr 2011 war gesamtschweizerisch das wärmste Jahr seit Messbeginn 1864. Landesweit war es zu trocken und es herrschten extrem sonnige Verhältnisse, wie aus den Messungen der MeteoSchweiz hervorgeht. Die ersten vier Monate zeigten sich ungewöhnlich mild und extrem niederschlagsarm. Der Frühling 2011 war der wärmste in der rund 150-jährigen Messreihe. Das Tessin verzeichnete erstmals Hitzetage bereits im April. Nach einem wechselhaften Sommer mit deutlich zu kühlen Julitemperaturen folgte der zweitwärmste Herbst seit Messbeginn. Rekord-Trockenheit im Norden und Rekordwärme in den Bergen brachte der November. Grosse Schneemengen fielen in Berglagen im September und im Oktober, dann aber erst wieder ab Mitte Dezember, als es auch erstmals Schnee bis ins Flachland gab. Am Jahresende lag in höheren Lagen verbreitet überdurchschnittlich viel Schnee.






Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,1°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1632,0 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1305,9 mm (Norm 1291,4 mm).
Das Jahr startete sehr winterlich mit überdurchschnittlich viel Schnee in den Bergen und einer massiven Kältewelle im Februar. Extrem warm, sehr sonnig und recht trocken verlief der Frühling. Der Sommer kam dagegen nur langsam in Fahrt und den richtigen Hochsommer einschliesslich einer Hitzewelle lieferte erst der August. Nach ersten Wintervorboten im Frühherbst mit Schnee bis in mittlere Lagen bescherte der Oktober der Schweiz erst einen prächtigen Altweibersommer, um es gleich darauf bis ins Flachland schneien zu lassen. Das Thema Schnee blieb aktuell mit einem kräftigen Wintereinbruch Ende November am Alpensüdhang, im Wallis und im Jura und mit ausgiebigen Schneefällen bis in tiefe Lagen in der ersten Dezemberhälfte.
2012
2015






Das Jahr schloss mit einem Temperaturmittel von 10,3°C ab (Norm 10,1°C). Es gab 1464,6 Sonnenstunden (Norm 1530,1). Niederschlagsmässig resultierte eine Summe von 1422,8 mm (Norm 1291,4 mm).
Das Jahr gehört im landesweiten Mittel zu den zehn wärmsten Jahren seit Messbeginn 1864. Das Jahr startete mit rekordnaher Winterwärme. Die Alpennordseite registrierte regional das niederschlagsreichste erstes Halbjahr seit Messbeginn. Der Sommer kam erst im Juli, verweilte dann aber mit ungewöhnlicher Wärme bis im September. Auf das Jahresende hin führte anhaltendes Hochdruckwetter mit Rekordtrockenheit zu ausgeprägter Schneearmut in den Bergen.



















