El Niño (spanisch für „der Junge, das Kind“, bzw. hier konkret: „das Jesuskind“; pl. los niños) nennt man das Auftreten ungewöhnlicher, nicht zyklischer, veränderter Meeresströmungen im ozeanografisch-meteorologischen System (El Niño-Southern Oscillation, ENSO) des äquatorialen Pazifiks. Das Phänomen tritt in unregelmäßigen Abständen von durchschnittlich vier Jahren auf.
Die Oberflächentemperatur der Ozeane ist nicht gleichbleibend, sondern wechselt regelmäßig zwischen überdurchschnittlich kalten und warmen Phasen. Und das hat oft dramatische Folgen für die Wettersysteme. Eines der bekanntesten Wetterphänomene ist in diesen Zusammenhang El Niño und La Niña, verkürzt auch ENSO (“El Niño Southern Oscillation“) genannt. El Niño steht dabei für eine Phase, in der eine bestimmte Region im Pazifischen Ozean besonders warme Wassertemperaturen aufweist, La Niña für die besonders kalte Phase. Die beiden Zyklen wechseln sich durchschnittlich alle drei Jahre ab.
Auf der oben aufgeführten Karte weist eine El Ninò Phase eine erhöhe Wasssertemperaturanomalie westlich von Südamerika auf (rötlich-gelbe Farben), während bei einer La Ninà Phase im gleichen Gebiet eine eher kühlere Wassertemperaturanomalie herrscht (bläuliche Farben).
Was ist El Niño? Was ist La Niña? | Wetterkanal Kachelmannwetter
Ein tropischer Wirbelsturm ist ein Tiefdrucksystem mit organisierter Konvektion, schweren Gewittern und einer geschlossenen Bodenwindzirkulation um das Zentrum. Tropische Wirbelstürme entstehen, wie der Name es sagt, für gewöhnlich nur in den Tropen oder Subtropen. Aufgrund der Corioliskraft rotieren sie dabei zyklonal. Das heißt, auf der Südhalbkugel drehen tropische Wirbelstürme im Uhrzeigersinn und auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Rotation ist zugleich Ursache der typischen, spiralförmig angeordneten Wolkenbänder solcher Stürme. Die Windgeschwindigkeit eines tropischen Wirbelsturms kann über 300 km/h erreichen. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Tiefdrucksystems beträgt jedoch lediglich 15–30 km/h.
Tropische Wirbelstürme können sich im Durchmesser hunderte Kilometer ausdehnen. Sie bestehen über See meist einige Tage bis zwei Wochen. Wenn sie auf Land treffen, können sie auf tausenden von Quadratkilometern katastrophale Schäden anrichten.
Als Hurrikane werden tropische Wirbelstürme im Atlantik, Nordpazifik östlich von 180° Länge und im Südpazifik östlich von 160° Ost, im Karibischen Meer und im Golf von Mexiko bezeichnet, wenn sie eine maximale Mittelwindstärke von über 64 Knoten erreichen. Auf dem Mittelmeer werden gelegentlich Stürme beobachtet, die tropischen Wirbelstürmen ähneln. Ein solcher Sturm wird auch Medicane genannt, eine Kombination aus den Ausdrücken Mediterranean Sea (englisch für Mittelmeer) und Hurricane (englisch für Hurrikan).
Als Taifune werden tropische Wirbelstürme in Ost- und Südostasien sowie im nordwestlichen Teil des Pazifischen Ozeans, westlich der internationalen Datumsgrenze und nördlich des Äquators bezeichnet.
Als Zyklone werden tropische Wirbelstürme im ganzen Indischen Ozean und im südlichen Pazifischen Ozean bezeichnet. Im Indischen Ozean ereignen sich als Zyklone bezeichnete tropische Wirbelstürme sowohl nördlich (im Golf von Bengalen und im Arabischen Meer) als auch südlich des Äquators (im Bereich von Mauritius, La Réunion, Madagaskar und der afrikanischen Ostküste sowie in der Region der australischen Westküste). Im Pazifischen Ozean werden ausschließlich die südlich des Äquators und westlich von 160° Ost vorkommenden tropischen Wirbelstürme als Zyklone bezeichnet. Im Gegensatz zum Nordpazifik verlaufen die Bahnen der tropischen Wirbelstürme, die im Südpazifik entstehen, fast ausschließlich westlich von 160° Ost (durch Polynesien, Melanesien, die Korallensee, den Golf von Carpentaria und die Arafurasee).